Kennst du das Gefühl, wenn dein Bauch mal wieder laut "Nein!" sagt - ohne dass du genau weißt, woran das liegt? Blähungen, Völlegefühl, Hautunreinheiten, die einfach nicht verschwinden wollen... und du fragst dich: Was habe ich schon wieder falsch gemacht?
Ich kenne das. Früher war mir mein Körper ein echtes Rätsel - und gleichzeitig mein größter Lehrer. Heute sehe ich ihn als meinen Seismographen. Er zeigt mir ziemlich direkt, wenn ich aus dem Gleichgewicht geraten bin - sei es durch Stress, unausgewogene Ernährung oder emotionale Themen, die ich zu lange ignoriert habe.
Basenfasten war für mich ein Gamechanger auf dem Weg zu mehr Balance. Kein radikaler Verzicht, kein Hungermodus - sondern eine sanfte Auszeit für meinen Körper. Gerade für Fasteneinsteiger:innen ist das Basenfasten ideal: Du darfst essen (und das sogar lecker!), kannst deinen Alltag ganz normal weiterleben und lernst dabei, mehr auf deinen Körper zu hören.
Beim Basenfasten geht es nicht wie beim klassischen Fasten um Verzicht, sondern in erster Linie um Weglassen - und bewusstes Hinzufügen. Du meidest für eine bestimmte Zeit sogenannte säurebildende Lebensmittel wie Fleisch, Milchprodukte, Zucker oder Weißmehl und konzentrierst dich stattdessen auf basenbildende Lebensmittel: frisches Gemüse, reifes Obst, Kräuter, Kartoffeln, Nüsse und hochwertige Öle.
Das Ziel: den Säure-Basen-Haushalt deines Körpers wieder ins Gleichgewicht zu bringen. Das klingt zunächst abstrakt - aber glaub mir: Der Unterschied ist spürbar. Dabei geht es nicht um „Entgiftung“ im Sinne einer medizinischen Detox-Kur. Unser Körper entgiftet täglich von selbst, über Leber, Nieren, Haut und Darm. Basenfasten unterstützt dies, indem vor allem der Stoffwechsel entlastet wird.
In meiner Beratung kommt oft die Frage auf: Ist Basenfasten dasselbe wie basische Ernährung? Und wie unterscheidet es sich vom Heilfasten? Hier eine kurze Orientierung:
Du siehst: Basenfasten ist die sanfte Mitte. Es vereint das Beste aus bewusster Ernährung, Entlastung beim Fasten und die Alltagstauglichkeit, ohne dich zu überfordern. Perfekt für Menschen, die vielleicht berufstätig sind, Familie haben oder einfach keine Lust auf radikale Fastenkuren mit Brühe und Bettruhe haben.
So weit, so gut, aber als erstes wollen wir mal schauen, ob das Basenfasten für dich überhaupt in Frage kommt.
Eine Basenfastenkur eignet sich vor allem für gesunde Menschen, die ihren Körper entlasten, ihr Wohlbefinden steigern und ihre Ernährungsgewohnheiten verbessern möchten.
Wenn du unter wiederkehrenden Beschwerden und Symptomen leidest, wie z.B.:
dann kann eine Basenfastenkur ein heilsamer Anfang für dich sein.
Aber Achtung: Basenfasten ist kein Ersatz für eine ärztliche Therapie. Wenn du chronisch krank bist (z.B. Autoimmunkrankheit oder Diabetes), sprich vorher unbedingt mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. Das gilt auch für Schwangere und Stillende - hier ist eine schonende, nährstoffreiche Ernährung, aber kein Fasten angesagt. (1)
Ich werde oft gefragt: “Hilft Basenfasten bei chronischen Beschwerden?” Meine Antwort: Es kann ein Wegbegleiter sein. Es beruhigt den Magen-Darm-Trakt, entlastet den Stoffwechsel, kann Entzündungen lindern - aber nicht alles heilen. (2) Es ist eher ein Türöffner. Eine Chance, neue Gewohnheiten zu etablieren und herauszufinden, was dir wirklich gut tut.
Gerade für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten kann Basenfasten ein Segen sein - wenn man es auf die individuellen Interoleranzen anpasst. Viele klassische basische Lebensmittel wie Tomaten, Zitrusfrüchte oder rohe Sprossen sind zum Beispiel bei einer Histaminintoleranz problematisch. Mein Tipp: Nimm dir ein paar Tage Zeit, teste gut verträgliche Varianten (z.B. Zucchini, Pastinaken, Birne, Wildkräuter) und achte auf die Reaktionen deines Körpers.
Wenn du deinem Bauch und deinem ganzen Körper eine Auszeit gönnen möchtest, brauchst du nicht unbedingt ein teures Retreat. Eine Basenfastenkur kannst du wunderbar zu Hause durchführen - alltagstauglich und ohne Dogma.
Hier kommt mein Fahrplan für deinen Einstieg:
Plane deine Kur in einer ruhigen Zeit. Ein langes Wochenende oder eine Woche ohne große Termine sind ideal. Du brauchst nicht viel - nur Zeit für dich, frisches Gemüse, ein paar Basics in der Küche und die Bereitschaft, alte Gewohnheiten loszulassen.
Tipp: Erledige deinen Einkauf vorher. Halbleere Schränke laden eher zu Fastfood als zu Fasten ein.
Für Einsteiger:innen empfehle ich:
Ein typischer Basenfasten-Tag kann so aussehen:
Kaffee, Zucker, Weißmehl, tierische Produkte und Alkohol werden als liebevolle Pause für den Organismus weggelassen.
Beim Basenfasten geht es darum, den Körper zu entsäuern und ihn mit basenbildenden Lebensmitteln zu versorgen. Dabei werden ausschließlich pflanzliche und basische Lebensmittel verzehrt und säurebildende Lebensmittel strikt gemieden.
Die gute Nachricht: Du darfst essen – und zwar richtig lecker. Basenfasten bedeutet nicht Verzicht, sondern bewusstes Genießen.
Hier eine einfache Übersicht:
Bei Unverträglichkeiten solltest du gut verträgliche Alternativen wählen. Bei Fructoseintoleranz lieber gekochte Karotten als rohes Obst. Bei Histaminproblemen auf frische Zubereitung und milde Sorten achten. (3)
Vielleicht fragst du dich: Und was passiert nach der Kur? Fallen wir nicht gleich wieder in alte Muster zurück? Basenfasten sollte natürlich keine einmalige Sache sein - sondern der Start zu einem liebevolleren Körpergefühl. Aber wie hält man das im Alltag durch?
Glaub mir - das habe ich mich auch gefragt. Denn mal ehrlich: Eine Woche basisch leben ist das eine. Aber dauerhaft gesund essen, ohne dass es sich wie Verzicht anfühlt? Das war mir lange ein Rätsel.
Was mir geholfen hat, das gute Gefühl nach dem Basenfasten zu behalten, war nicht Disziplin - sondern Sanftheit. Ich habe gelernt, nicht alles auf einmal ändern zu müssen. Es geht nicht darum, „für immer basisch zu essen“. Es geht darum, deine Ernährung so zu gestalten, dass sie dir gut tut und zu deinem Leben passt.
Basenfasten war für mich kein Diätexperiment, sondern ein erster Reset. Eine Rückkehr zu mir selbst. Ich habe gespürt, wie viel leichter sich mein Körper anfühlen kann, wenn ich ihn nicht mehr mit Dingen belaste, die mir nicht gut tun.
Ich habe gelernt, dass es nicht darum geht, perfekt zu essen. Sondern darum, in Verbindung mit dem Körper zu bleiben. Wenn ich ihn frage, sagt er mir genau, was er braucht. Manchmal ist das Brokkoli – und manchmal ist das ein Stück Schokolade, mit Liebe gegessen.
Basenfasten ist für mich kein Trend, sondern ein bewährter Weg, wieder ins Spüren zu kommen. Es kann dir auf sanfte, wirksame und alltagstaugliche Weise helfen, dich wieder mit deinem Körper zu verbinden. Und es zeigt, dass gesund essen nicht kompliziert sein muss, sondern einfach, natürlich und auch noch gut schmecken kann.
Das Ergebnis können weniger Beschwerden, dafür mehr Wohlbefinden, klarere Haut, mehr Energie und eine bewusstere Ernährung sein.
Wenn du bereit bist, tiefer einzutauchen, begleite ich dich gerne auf deinem Weg zu mehr Gesundheit. Mit meinem Eat and Feel Happy Online-Programm oder dem Happy Belly Journal, das dich bei deiner Ernährung und deinem Körpergefühl unterstützt.
👉 Hier geht’s zum Eat & Feel Happy 28-Tage-Fahrplan für einen gesunden Darm und schöne Haut - ganz ohne Ernährungsstress.
(1) https://www.netdoktor.de/ernaehrung/basenfasten/
(2) https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/ratgeber/entsaeuerung/basentherapie
(3) https://edgarcayce.org/resources/holistic-health-database/diet-nutrition/acid-alkaline-foods/
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